Selbstzeugnisse

‚Selbstzeugnisse‘ und ‚Ego-Dokumente‘ haben seit den 1990er Jahren einen prominenten Platz unter den historischen Quellen zum Dreißigjährigen Krieg erobert, versprechen sie doch „einen anderen Zugang zu historischen Wirklichkeiten [zu] eröffnen“ (Medick/Winnige), indem sie die Wahrnehmungen und Handlungskontexte der Akteure in den Mittelpunkt des Interesses rücken.

Einen besonders prominenten Platz in der Forschung nimmt dabei das von Jan Peters entdeckte, erstmals 1993 publizierte und 2012 in zweiter, aktualisierter Auflage in der Schriftenreihe des AMG veröffentlichte ‚Tagebuch‘ des Söldners Peter Hagendorf ein, aus dem wir Ihnen hier mit freundlicher Genehmigung der Verlagsgruppe Vandenhoeck & Ruprecht die Jahre 1625 bis 1629 als pdf-Dokument zum Download anbieten. Eine Leseprobe desselben Textabschnitts in modernem Deutsch sowie das Inhaltsverzeichnis des gesamten Werkes finden Sie auf der Verlagsseite.

Ebenfalls in der Schriftenreihe des AMG ist 2014 das von Jan Kilián edierte „Gedenkbuch“ des Graupner Lohgerbers Michel Stüeler erschienen. Mit Genehmigung des Verlages präsentieren wir Ihnen hier das Jahr 1634 als pdf-Download. Die Einleitung des Herausgebers und weitere Informationen zum Buch finden Sie wiederum auf der Homepage des Verlages.

Darüber hinaus empfehlen wir Ihnen die von Heiko Droste besorgten Transkription von Jöns Månsson Teitts Beschreibung seiner Kriegszüge mit Gustav II. Adolf 1621-1632; ein bislang unveröffentlichtes Selbstzeugnis in einer Online-Edition. Nähere Informationen zu Autor und Entstehungskontext dieses seltenen Dokumentes finden Sie hier.

Weitere prominente Selbstzeugnisse aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges in mustergültigen Online-Editionen sind die Mitteldeutschen Selbstzeugnisse (MDSZ) und die Tagebücher Christians II. von Anhalt-Bernburg, die derzeit im Rahmen eines DFG-Langzeitvorhabens ediert werden.