Jöns Månsson Teitts Kriegszüge mit Gustav II. Adolf, 1621-1632
Einleitung von Heiko Droste in Zusammenarbeit mit Arne Losman
Die Geschichte des Dreißigjährigen Krieges wird in unzähligen Akten, diplomatischer Korrespondenz und kameralem Material geschrieben. Hinzu treten Deutungen der Ereignisse in Zeitungen, Propagandamaterial und theologischen Schriften. Wesentlich [1]seltener erhalten sind autobiographische Darstellungen oder Tagebücher.[2] Dies gilt insbesondere auch für Schweden. Dieser Befund lässt sich einerseits aus dem Mangel an einer volkssprachlichen schwedischen Literatur erklären, die nicht explizit theologischen Inhalts war. Andererseits hat der Krieg nie schwedischen Boden erreicht, so dass die Bevölkerung keinen direkten Kontakt mit dem Kriegsgeschehen hatte. Auch von seiten der Soldaten und Offiziere ist allerdings keine Darstellung erhalten, was sich freilich bereits durch die nicht eben günstigen Überlieferungsbedingungen eines Lebens auf dem Schlachtfeld erklären lässt. Wie der Krieg von den Soldaten und der Bevölkerung erlebt wurde, lässt sich daher allenfalls indirekt, etwa mit Hilfe von Gerichtsakten ermitteln.[3] Umso interessanter ist daher der Fund eines Berichts, den der Hoftrompeter Jöns Månsson Teitt[4] hinterlassen hat.[5] Teitt beschreibt die Kriegszüge Gustav II. Adolfs für jene elf Jahre (1621-1632), die er selbst in der Armee des Königs verbrachte. Dieser Bericht ist zwar kein autobiographisches Zeugnis im heutigen Sinn, aber dennoch oder gerade deswegen von Interesse. Er befindet sich heute in der Oxenstiernska Samling im Reichsarchiv Stockholm.[6] Die Interpretation des Berichts stellt jedoch vor einige Probleme. So ist dessen Gattung nicht einfach zu bestimmen, dessen Sprache nicht einfach zu erklären. Im Anschluss an eine biographische Skizze zum Verfasser Teitt sowie einer Beschreibung der Handschrift sollen daher zwei mögliche Motive für den Bericht Teitts präsentiert werden. Sie stehen für zwei unterschiedliche Interpretationen seines Inhalts.
Biographie Teitts
Die schwedischen Hofmusiker im 17. Jahrhundert sowie die Biographie Teitts sind eingehend von Erik Kjellberg beschrieben worden, auf dessen Darstellung die folgenden Ausführungen zurückgehen.[7] Jöns Månsson Teitt stammte vermutlich aus Finnland, wo er um 1600 geboren wurde. Er wurde am 2. Juni 1622 als königlicher Hof- und Feldtrompeter angestellt, wobei er zu diesem Zeitpunkt bereits in königlichen Diensten tätig war.[8] Gustav II. Adolf hatte zu Beginn der 1620er Jahre ein neues Musikerchor aufgebaut, in das Teitt aufgenommen wurde. Die Musiker, die meisten von ihnen Trompeter wie Teitt, sollten dem König in den Krieg folgen. Zusätzlich zu den eher militärischen Pflichten erfüllten sie auch zeremonielle und diplomatische Aufgaben. Die Bezahlung der Musiker war in der Regel vergleichsweise gut; sie genossen am Hof und in der Armee ein hohes Ansehen.
Teitt heiratete in den 1620er Jahren die Witwe eines anderen Hofmusikers, Maria Schultz. Er kaufte ein Haus in der Siggesonsgränd, in der Nähe der Västerlånggatan in Stockholm. Später erwarb er zusätzlich ein Grundstück auf Södermalm. Sein Dienst erstreckte sich über mehr als 30 Jahre bis zur Abdankung Königin Christinas, was als ungewöhnlich lange Dienstzeit gelten kann. Bei seiner Verabschiedung hatte er noch Forderungen an die Krone in Höhe von 2.920 Talern Silbermünze. Teitt starb im Jahr 1659.
Trotz guter biographischer Angaben zu Teitt bleiben offene Fragen. Sie gelten insbesondere seiner finnischen Herkunft und der Sprache seines Berichts. So gibt es zwar eine finnische Familie namens Teitt. Es existieren allerdings keinerlei konkrete Hinweise darauf, ob Jöns Månsson Mitglied dieser Familie war. Alle anderen Mitglieder des Musikerchores waren zudem deutscher Herkunft, wobei auch Teitt Mitglied der Deutschen Gemeinde in Stockholm war. Schließlich ist sein Bericht auf Deutsch verfasst. Und dieses Deutsch ist fehlerfrei bzw. frei von allen orthographischen Besonderheiten, die das Deutsch eines Schweden bzw. Finnen kenntlich gemacht hätten. Teitt hat vermutlich einen professionellen Schreiber angestellt, wobei keinerlei eigenhändige Briefe Teitts darüber Auskunft geben können, ob es sich eventuell doch um ein Autograf handelt. Für einen professionellen Schreiber spricht jedenfalls die hohe Qualität der Handschrift, die auf einen geübten Schreiber hinweist. Das ist aber keine ausreichende Erklärung für die Wahl der Sprache. Ob der Bericht eine in propagandistischer Absicht erstellte Übersetzung ist oder welche anderen Gründe für die Wahl der Sprache sprechen, lässt sich daher nicht abschließend klären. Auch wenn Teitts Name zweifellos schwedisch ist, bleiben daher Zweifel bezüglich seiner Herkunft, über die er im übrigen keine Angaben macht.[9]
Beschreibung der Handschrift
Weitere Hinweise auf Entstehung und Funktion des Textes ergeben sich aus der Handschrift selbst. Das Papier trägt ein deutlich sichtbares Wasserzeichen, eine Vase mit einem Aufsatz. Auf dem Vasenkörper sind die Buchstaben „BV“ aufgetragen. Laut Edward Henwood kann das Papier auf das frühe 17. Jahrhundert datiert werden; seine Herkunft ist niederländisch.[10] Nils Lindberg hat diese Datierung anhand einer Reihe vergleichbarer Beispiele aus Schweden und Finnland auf die Jahre 1632-1633 präzisiert.[11] Diese Datierung stellt zwar keinen schlüssigen Beweis für die Entstehung des Berichts während dieser Jahre dar. Sie stimmt allerdings auffallend gut mit dessen Inhalt überein. Der Bericht wäre demnach direkt im Anschluss an den Tod des Königs bzw. das Ende der Darstellung entstanden.
Die Handschrift ist singulär überliefert und wird nicht in anderen Zusammenhängen erwähnt. Aufgrund der Papierbestimmung sowie einzelnen Verbesserungen im Text ist sie als Original oder gleichzeitige Abschrift anzusehen. Für die Annahme des Originals spricht, dass die Textverbesserungen von zwei Schreibern durchgeführt wurden, von denen einer der Schreiber der Handschrift ist. Der Bericht geht möglicherweise auf ältere Aufzeichnungen zurück, die später zu einem geschlossenen Bericht umgestaltet wurden. Darauf deutet vor allem der hinzugefügte Titel sowie einzelne Erörterungen über den Tod des Königs.
Die Struktur des Berichts verändert sich im Lauf der Darstellung. Sie ist zunächst stark formalisiert und ähnelt darin zeitgenössischen historiographischen Berichten.[12] Die Kriegszüge werden in einer strikten Chronologie und nach einem festen Muster beschrieben. Anfall, Eroberung oder Invasion einer Stadt oder Gegend werden zunächst datiert. Darauf folgen Angaben zur Kriegsbeute, der Anzahl gefangener, verwundeter oder getöteter Offiziere und Soldaten. Diese Berichte werden mit der Zeit ausführlicher, wobei auch die Sprache ihren stark formalisierten Charakter verliert. So nimmt die Beschreibung des Jahres1632 mehr als die Hälfte des Berichts ein; die Schlacht bei Lützen wird auf fünf der insgesamt 30 Seiten beschrieben. Auffallend ausführlich werden darüber hinaus auch die Städte Augsburg und München beschrieben. Dabei gibt Teitt die Rede Gustav II. Adolfs an die Bürgerschaft in Augsburg wieder. Zu München findet sich vor allem eine Beschreibung des Palastes. Hier äußert Teitt sein Erstaunen über Größe und Pracht des Palastes, der in Deutschland nicht seinesgleichen habe.
Zwei Interpretationen
Obwohl der Bericht Teitts vollständig erhalten ist und obwohl der Verfasser bekannt ist, kann er auf verschiedene Arten interpretiert werden. Zum einen verändert der Bericht seinen Stil und wechselt damit in ein anderes Genre. Zum anderen eröffnet der Fundort im Reichsarchiv Raum für mehrere Deutungen. Zwei mögliche Deutungen sollen im folgenden skizziert werden. Der Bericht kann dabei einerseits als eine Form der Historiographie mit persönlichen und literarischen Elementen gelesen werden. Er kann andererseits als eine Art Rechenschaftsbericht verstanden werden, der Teitts Tätigkeit für Gustav II. Adolf in den Jahren 1621 bis 1632 belegen soll.
1) Ein Selbstzeugnis
Der Bericht entstand anfangs offenbar als eine Art Tagebuch und gibt daher persönliche Interessen und Bewertungen wieder. Er ist ebenso offenbar kein autobiographischer Bericht, zumal er so gut wie keine Informationen über Teitt selbst bietet. Der Leser erfährt lediglich, dass Teitt im Jahr 1625 im Krieg gegen Polen gefangen genommen wurde. Zu diesem Zeitpunkt führte er gemeinsam mit Johan Adler Salvius eine diplomatische Mission aus, über die Teitt allerdings keine weiteren Angaben macht. Weitere vergleichbare Missionen in den Jahren 1630-1632, als er bei Gefangenenaustauschen in Norddeutschland und bei Landsberg eingesetzt wurde,[13] werden überhaupt nicht erwähnt. Obwohl angenommen werden darf, dass Teitt die von ihm beschriebenen Ereignisse persönlich beobachtete, war Teitt selbst offenbar nicht der Ansicht, dass diese Aufträge wichtig genug waren, um sie aufzuschreiben.
Das bedeutet freilich nicht, dass er seine Person verleugnete, im Gegenteil. Er gibt seine Identität gleich im Titel seines Berichts an. Dass er über seine Erlebnisse schweigt, kann nicht als Bescheidenheit oder zeittypische Anonymisierung interpretiert werden. Sein Bericht ist ein Selbstzeugnis, das anders als viele zeitgenössische Zeitungs- und Propagandaberichte nicht nur zum Zweck der Authentifizierung mit einer Personenangabe versehen ist.[14] Teitt verbindet seine Erlebnisse direkt mit den Handlungen des Königs. Es sind des Königs Taten, die Teitts Person und seinen Kriegsjahren eine Bedeutung zuweisen, die sie ansonsten nicht gehabt hätten. Dass der Bericht mit dem Tod des Königs endet, ist somit nur konsequent. Des Königs Handlungen und sein Heldentod sind für Teitt von zentralem, persönlichem Interesse.
Persönliche Gefühle und Leidenschaft weist der Bericht daher fast nur im Zusammenhang mit Gustav II. Adolf auf. Teitt erwähnt die Verwundungen des Königs ebenso wie die unter dem König im Feld getöteten Pferde. Die Person des Königs wird dabei eigentümlich distanziert beschrieben. Teitts Bild scheint direkt der schwedischen Propaganda entlehnt. Gustav II. Adolf ist durch seinen Stand, seine kriegerischen Tugenden und sein Charisma als Herrscher beschrieben. Er zeichnet sich darüber hinaus insbesondere durch seine Fähigkeit aus, Reden zu halten, die die Soldaten wie den gemeinem Mann gleichermaßen zu Tränen rühren. Teitt ist dennoch kein gewöhnlicher Propagandist, der politische Ziele verfolgte, auch wenn er gänzlich von dem Bild des Königs überzeugt ist, das dieser von sich selbst hatte bzw. das von der schwedischen Propaganda gezeichnet wurde. In dem Maße, in dem Teitt diese Vorstellung übernahm, zeugt der Bericht von ihm selbst, ist er ein persönliches Zeugnis. Insgesamt ist der Bericht als ein in annalistischer Form verfasster, historiographischer Bericht mit hagiographischen Elementen zu bezeichnen.
In diesem Zusammenhang ist zu bedenken, dass der Bericht in der Oxenstiernska samling verwahrt wird. Teitt übergab ihn eventuell an Axel Oxenstierna, der nach dem Tod des Königs Leiter der Vormundschaftsregierung war. Teitt und Oxenstierna haben sich eventuell in Norddeutschland getroffen, bevor der Leichnam des Königs im Jahr 1633 nach Schweden überführt wurde. Der längere Aufenthalt Teitts in Wolgast, wo er an der Überführung des Königs beteiligt war,[15] gab zudem Gelegenheit zur Abfassung des Berichts. Dieser Umstand könnte auch eine Erklärung für die Wahl der Sprache bieten. Es findet sich zwar keine Zueignung an Oxenstierna, aber es wäre denkbar, dass Teitt sich bei diesem mit Hilfe des Berichts für weitere Dienste und die Begleichung seiner Lohnforderungen einsetzen wollte.
2) Ein Rechenschaftsbericht
In den 1650er Jahren schrieb Teitt ein Gesuch an die Kammer, in dem er die Begleichung seiner Lohnforderungen für die Jahre 1621 bis 1632 einforderte. Dieses Gesuch enthält folgende zentrale Passage: „huruledes iagh effter min plicht och revers, hans Sahl. Kongl. May:ttz in all underdånigheet så i fält som hemma i landet tient hafwer, och warit intill hans sahl. Kongl. May:ttz dödzstundh fölliachtigh.„[16] Der Zeitraum wie auch die abschließende, kursiv gesetzte Formulierung dieser Briefstelle korrelieren auffällig mit Teitts Bericht. Dieser ist für eben jene elf Jahre über weite Strecken nichts anderes als eine Chronik der Geschehnisse, die Teitt im Dienste des Königs erlebt hat. Er kann demnach als eine Form der Rechenschaft aufgefasst werden, mit der Teitt seine Gehaltsforderungen unterstützen wollte. Aus dem Jahr 1651 sind in gleicher Sache zwei Atteste erhalten, in denen Johan Adler Salvius und Arvid Horn die im Bericht erwähnte Gefangennahme Teitts im Jahr 1625 bestätigen. Diese Atteste benötigte Teitt, um seine Lohnforderungen zu belegen. Weitere Atteste finden sich von der Hand Bengt Oxenstiernas, des kaiserlichen Obristen Hatzfeld sowie Philipp Satlers, des Sekretärs von Gustav II. Adolf.
Für den Nachweis seiner eigenen Tätigkeit waren eingehendere Darstellungen seiner Tätigkeit nicht notwendig, was die Kürze der Berichte erklärt. Diese nehmen zwar an Ausführlichkeit zu, sie sind aber an sich nicht originell. Teitt kann sie auf der Grundlage von Zeitungsberichten oder gedruckten Chroniken verfasst haben, mit denen sie stilistisch und inhaltlich große Übereinstimmungen aufweisen. So sind die Darstellungen im „Theatrum Europaeum“ von Matthaeus Merian oder „Dem Königlich Schwedischen in Teutschland geführten Krieg“[17] von Bogislaus Philipp von Chemnitz in vielem vergleichbar zur Darstellung Teitts. Der Gebrauch dieser Vorlagen würde die Wahl der Sprache plausibel machen.
Der Bericht wurde folglich zusammen mit dem oben erwähnten Gesuch nach der Entlassung durch Königin Christina an die Kammer und Axel Oxenstierna gesandt. Er kann eine vergleichbare Funktion aber auch schon im Jahr 1633 erfüllt haben. Der Tod eines Königs führte in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts regelmäßig zur Entlassung vieler Hofdiener, wie die Untersuchung von Fabian Persson gezeigt hat.[18] Dies kann ein Anlass für Teitt gewesen sein, angesichts einer drohenden Entlassung auf seine Forderungen und Fähigkeiten hinzuweisen.
Beide Interpretationen können nicht gänzlich überzeugen. Im ersten Fall scheint der Inhalt doch allzu dürftig, zumal – wie erwähnt – der Bericht auch auf der Grundlage von Zeitungen oder diplomatischer Korrespondenz hätte geschrieben werden können. Er ist weder persönlich noch originell. Im anderen Fall wiederum sind die Berichte über den König auffallend lang und passen nicht zum Charakter eines Rechenschaftsberichts. Außerdem ist nicht recht zu verstehen, warum Teitt in diesem Fall seine weiteren diplomatischen Tätigkeiten nicht zumindest erwähnt hat. Schließlich wäre der Bericht als Eingabe an die Kammer bevorzugt auf schwedisch verfasst worden und auch dann noch wäre er in Länge und Form höchst ungewöhnlich.
Edition
Die Handschrift besteht aus einem gebundenen Heft in Quartformat (20,6 x 15,6 cm). Sie enthält zwei Lagen zu 9 (5+4) sowie 7 (3+4) Blättern. Es fehlen jeweils zwei innenliegende Blätter, wobei daraus keine Textverluste folgen. Das letzte Blatt ist unbeschrieben. Das Heft ist nicht nummeriert. Es hat mehrere Wasser- und Wachsflecken, die jedoch ebenfalls keine Textverluste nach sich ziehen. Die einzelnen Seiten haben einen Rand von 1,4 – 1,6 cm links, von 0,5- 0,8 cm rechts, 0,5 cm oberhalb und 3 – 3,5 cm unterhalb des Satzspiegels. Dieser hat folglich eine Breite von 12,8 – 13,2 cm und eine Höhe von 16,5 – 17,0 cm. Die Zeilenzahl wechselt zwischen 20 und 22 Zeilen pro Seite. Es kann nicht entschieden werden, ob das Heft zunächst gebunden und dann beschrieben wurde oder umgekehrt.
Teitts Bericht wird ohne umfassenden textkritischen Apparat ediert. Seine Bedeutung liegt nicht darin, dass er neue Erkenntnisse zu den Kriegszügen Gustav II. Adolfs bietet. Die Sprache wurde nach den Empfehlungen für die Edition frühneuzeitlicher Texte normalisiert.[19] Das bedeutet, dass die Satzzeichen heutigem Gebrauch angeglichen werden und dass der Gebrauch von Großbuchstaben auf den Satzanfang, geographische und Eigennamen beschränkt wird. Abkürzungen werden nicht aufgelöst und die Schreibung von „y“ und „v“ bzw. „u“ entsprechend der heutigen Aussprache normalisiert.
[1] Sverker Arnoldsson, Krigspropagandan i Sverige före trettioåriga kriget, Göteborg 1941 (Göteborgs Högskolas Årsskrift XLVII, 1941), S. 1-33; Diethelm Böttcher, Die schwedische Propaganda im protestantischen Deutschland: 1626-1636, Jena 1951; Göran Rystad, Kriegsnachrichten und Propaganda während des Dreissigjährigen Krieges: Die Schlacht bei Nördlingen in den gleichzeitigen, gedruckten Kriegsberichten, Lund 1960; Silvia Serena Tschopp, Heilsgeschichtliche Deutungsmuster in der Publizistik des 30-jährigen Krieges: Pro- und antischwedische Propaganda in Deutschland 1628-1635, Frankfurt/Main 1991; Frank Liemandt, Die zeitgenössische literarische Reaktion auf den Tod des Königs Gustav II. Adolf von Schweden, Frankfurt/Main 1998; Annette Hempel, Eigentlicher Bericht/ So wol auch Abcontrafeyting. Eine Untersuchung der nicht-allegorischen Nachrichtenblätter zu den Schlachten und Belagerungen der schwedischen Armee unter Gustav II Adolf (1628/30-1632), Frankfurt/Main 2000.
[2] Für das Heilige Römische Reich wurden zeitgenössische Selbstzeugnisse von Benigna von Krusenstjern, Selbstzeugnisse der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs, Berlin 1997, bibliographiert und präsentiert; vgl. außerdem Jan Peters, Ein Söldnerleben im Dreissigjährigen Krieg. Eine Quelle zur Sozialgeschichte, Berlin 1993.
[3] Vgl. die Aufsätze von Jan Lindegren, Karin Jansson und Nils-Erik Villstrand in Benigna von Krusenstjern und Hans Medick (Hrsgg.), Zwischen Alltag und Katastrophe. Der Dreißigjährige Krieg aus der Nähe, Göttingen 1999. Darüber hinaus finden sich allenfalls einige ausführlichere Berichte in Briefform, vgl. Georg Wittrock, „Fyra relationer om slaget vid Lützen“, Historisk Tidskrift 1932, S. 299-309; R. Torpadie, „Ett par bref om slaget vid Lützen 1632“, Historisk Tidskrift 1892, S. 158-162.
[4] Die Schreibung des Familiennamens Teitt ist außerordentlich vielfältig: Teit, Teitt, Thet, Teeth, Teet, Theet, Tett, und wird hier nach der Untersuchung von Kjellberg, Musiker, Anm. 7, gewählt.
[5] Die Handschrift wurde bereits im 18. Jahrhundert ein erstes Mal in schwedischer Übersetzung ediert. Loenbom, Samuel: Handlingar til Konung Gustaf Adolphs Historia. In: Historiskt Archivum. Band 1. Stockholm, 1774. S. 27-48.
[6] RA, Oxenstiernska saml., E 885 (Strödda handlingar rörande Tyska Kriget).
[7] Erik Kjellberg, Kungliga musiker i Sverige under stormaktstiden: Studier kring deras organisation, verksamheter och status, ca. 1620-ca. 1720, Uppsala 1979, hier S. 35, 43, 175, 495-496, 762-772; vgl. auch RA, Biographica T 5, und RA, KA, Likvidationer, serie 17, bunt 2.
[8] RA, KA, Likvidationer, serie 17, bunt 2; vgl. auch Kjellberg, Musiker, Anm. 7, S. 762.
[9] Kjellbergs einziger Hinweis auf die finnische Herkunft Teitts ist ein Rentkammerbuch aus dem Jahr 1634; Kjellberg, Musiker, Anm. 7, S. 682.
[10]Edward Henwood, Monumenta Chartae papyraceae Historiam illustrantia or collection of works and documents illustrating the history of paper. I: Watermarks. Mainly of the 17th and 18 centuries, Hilversum 1950. Das Wasserzeichen hat die Nr. 3623.
[11] Freundliche Auskunft von Nils Lindberg, Brief vom 6. Juli 1998.
[12] Geoffrey Mortimer, „Style and Fictionalisation in Eyewitness Accounts of the Thirty Years War“, German Life and Letters 54 (2001), S. 97-113, beschreibt Strategien der Gestaltung von Augenzeugenberichten, die von denen Teitts deutlich verschieden sind. Dieser ist daher nicht als typischer Augenzeugenbericht zu verstehen.
[13] Kjellberg, Musiker, Anm. 7, S. 770-772.
[14] Nach Benigna von Krusenstjern, „Was sind Selbstzeugnisse? Begriffskritische und quellenkundliche Überlegungen anhand von Beispielen aus dem 17. Jahrhundert“, Historische Anthropologie. Kultur, Gesellschaft, Alltag 2 (1994), S. 462-471, kann Teitts Bericht insofern als Selbstzeugnis gelten, als er Anteile eines expliziten Selbst enthält, auch wenn dieses Selbst nicht detaillierter beschrieben wird, S. 463-464.
[15] Kjellberg, Musiker, Anm. 7, S. 174-175.
[16] RA, Biographica T 5; das Gesuch wurde am 17. August 1654 bei der Kammer eingereicht; vgl. auch Kjellberg, Musiker, Anm. 7, S. 682, (Kursivierung vom Verfasser).
[17] Theatrum Europaeum: oder beschreibung denkwürdiger Geschichten, Welche sich fürnemlich in Europa zugetragen, Frankfurt am Main 1646-1672; Bogislaff Philip von Chemnitz, Königlich Schwedischer in Teutschland geführten Kriegs, Stettin 1653.
[18] Fabian Persson, Servants of Fortune. The Swedish Court Between 1598 and 1721, Lund 1999, S. 129-130.
[19] „Empfehlungen zur Edition frühneuzeitlicher Texte der ‚Arbeitsgemeinschaft außeruniversitärer historischer Forschungseinrichtungen'“, Archiv für Reformationsgeschichte 72 (1981), S. 299-315
Empfohlene Zitierweise: Heiko Droste in Zusammenarbeit mit Arne Losman: Einleitung – Jöns Månsson Teitts Kriegszüge mit Gustav II. Adolf, 1621-1632, URL: https://thirty-years-war-online.projekte.thulb.uni-jena.de/quellen/joens-maansson-teitts-kriegszuege-mit-gustav-ii-adolf [Datum des Aufrufs in eckigen Klammern]).