Kunstraub im Dreißigjährigen Krieg

Promotionsvorhaben an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, betreut von Prof. Dr. Michael Rohrschneider (Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit & Rheinische Landesgeschichte). Seit Juni 2017 von der Konrad-Adenauer-Stiftung gefördert.


Das Thema Kunstraub[1] ist in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus der deutschen Öffentlichkeit geraten. Besonders der spektakuläre Schwabinger Kunstfund hat ein breites Medienecho hervorgerufen[2]. Die Sammlung des Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt, die sich im Besitz seines Sohnes Cornelius befand, umfasste mehr als 1500 Werke[3]. Sie wurde im Jahr 2012 aufgrund des Verdachtes, dass es sich um NS-Raubkunst handeln könnte, beschlagnahmt. Der Öffentlichkeit wurde der Fund im November 2013 bekannt. Ungeachtet der Tatsache, dass im Nachhinein nur bei wenigen Werken bis heute nachgewiesen werden konnte, dass es sich tatsächlich um Raubkunst handelte, ist die Problematik einer breiten Öffentlichkeit dadurch stärker ins Bewusstsein gerückt.
Auch in Nordafrika und dem Nahen Osten kam es infolge von Kriegen und politischen Umwälzungen in den letzten Jahrzehnten zu zahlreichen Kunstrauben. Besonders zu nennen sind in diesem Kontext die Plünderung des irakischen Nationalmuseums während des Zweiten Irakkrieges 2003[4], Plünderungen im Zuge des Zusammenbrechens der staatlichen Ordnung während des Arabischen Frühlings in Nordafrika[5] oder auch die Raubgrabungen des sogenannten Islamischen Staates[6]. Seit der Haager Landkriegsordnung 1899 bzw. 1907 ist der Schutz von Kulturgütern Teil des humanitären Völkerrechts. Die Nationalsozialisten, der Islamische Staat und die Plünderer in Nordafrika bzw. im Irak verstießen und verstoßen somit gegen internationales Recht.
Die genannten Beispiele verdeutlichen eindrucksvoll die Aktualität des Themas. Das Phänomen Kunstraub ist jedoch überzeitlicher Natur und spielte vor allem im Zuge von kriegerischen Auseinandersetzungen eine Rolle. Genau daran knüpft das vorliegende Dissertationsvorhaben an. Es beschäftigt sich mit Kunstraub während des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648)[7]. Dieser Krieg hatte für das Heilige Römische Reich deutscher Nation verheerende Folgen. Neben den Plünderungen und Zerstörungen verlor es im Durchschnitt ein Drittel seiner Bevölkerung, in den meisten Regionen lag die Wirtschaft darnieder, es kam zu sozialen Missständen − und nicht zuletzt immer wieder auch zum Raub von Kunstgegenständen[8]. An diesem Krieg, an dem fast alle europäischen Mächte beteiligt waren, lässt sich der Umgang mit Beutekunst besonders gut ablesen. Denn zur damaligen Zeit galt Plündern als Recht des Siegers, wovon die Armeen auch reichlich Gebrauch machten.
Der Krieg im Reich wurde bekanntlich durch den Westfälischen Frieden beendet[9]. Zwischen 1643 und 1648 fanden die Verhandlungen in Münster und Osnabrück parallel zu den fortlaufenden Kriegshandlungen statt. Die Hauptverhandlungsakteure waren der Kaiser, die Reichstände, Frankreich, Spanien, die Niederlande und Schweden. Neben den bereits gut untersuchten „großen“ Themen wie Gebietsabtretungen, Satisfaktionen sowie den fundamentalen konfessionellen, rechtlichen, militärischen, wirtschaftlichen und politischen Angelegenheiten ging es nicht zuletzt auch − was bislang kaum beachtet wurde − um die Restitution von geraubten Kunstgütern.

I. Problemstellung und Ziele der Arbeit

Dass Kunstraub während des gesamten Dreißigjährigen Krieges praktiziert wurde, belegen zwei der bekanntesten Fälle: der Raub der Bibliotheca Palatina im Jahr 1622 in Heidelberg durch die katholische Liga[10] und der schwedische Beutezug 1648 in Prag[11]. Diese beiden Ereignisse bilden gleichsam die Klammer, Anfangs- und Endpunkt, aller Kunstraube während des Krieges. Dazwischen lagen unzählige kleinere und größere Fälle, die im Laufe von drei Jahrzehnten begangen wurden. Durch die zahlreichen Militärkampagnen ergaben sich immer wieder Möglichkeiten zu Plünderungen, etwa bei Eroberungen, Einquartierungen oder Requirierungen.
Rechtlich legitimiert wurde der Kunstraub mit dem römischen Kriegsrecht, das die Aneignung von herrenlosem Gut erlaubte[12]. Diese Auffassung wurde von Rechtsgelehrten des 16. und 17. Jahrhunderts geteilt und verteidigt, so zum Beispiel von Alberico Gentili in seinem Werk „De Iure Belli Libri Tres“[13] und von Hugo Grotius in „De Iure Belli ac Pacis“[14]. Beide waren sich darin einig, dass in einem förmlichen Krieg Plünderungen erlaubt seien und das Geplünderte in den Besitz des Siegers übergehe. Grotius schlüsselt die Verteilung des Erbeuteten zwischen einfachen Soldaten und Offizieren bzw. Kommandanten auf und legt Restitutionspflichten entsprechend der folgenden Hierarchie fest: Menschen rangieren vor Sachen, unbewegliche Sachen vor beweglichen und dem Staat gehörende bewegliche Sachen vor privaten. Grotius behandelt in seinem Werk somit beide Seiten der Medaille: Er legitimiert Plünderungen und zeigt zugleich einen Weg auf, wie die dabei erbeuteten Güter restituiert werden können. König Gustav II. Adolf von Schweden führte in seinem Gefolge einen Juristen mit, dem die Aufgabe oblag, bei Plünderungen von Bibliotheken in strittigen Fällen ein Gutachten zu erstellen, in dem die Beschlagnahmung begründet wurde[15]. Der Kunstbegriff änderte sich in dieser Zeit, weswegen sich im Rahmen der Arbeit die Frage stellt, was nach damaligem Verständnis Kunst (oder Kulturgut) war.
Trotz der Schwierigkeiten einer Restitution aller während des Krieges erbeuteten Kunstgüter, die auch den Verhandelnden in Münster und Osnabrück bewusst gewesen sein müssen, wurde auf dem Kongress versucht, eine Lösung herbeizuführen. In § 108 des Instrumentum Pacis Monasteriensis (IPM) sowie Artikel XVI § 15 des Instrumentum Pacis Osnabrugensis (IPO) wurde festgelegt, dass „Archive, Urkunden und andere bewegliche Sachen“ zu restituieren seien[16]. Diese weitreichende Bestimmung wurde jedoch durch Artikel IV § 56 IPO dahingehend eingeschränkt, dass bewegliche Güter, die requiriert, rechtmäßig verkauft oder freiwillig verschenkt worden waren, von der Restitution ausgenommen seien[17]. Da die Bestimmungen keine Regeln zu deren (zeitlicher) Durchführung festlegten, konnten die Ansprüche „verschleppt und verschleiert werden“[18]. Auch wenn in den Friedensverträgen erstmals eine Restitution festgeschrieben wurde, konnte sie daher nur unzureichend durchgeführt werden.

Aufgrund dieser Befunde ergeben sich folgende Anknüpfungspunkte bzw. Fragestellungen für das vorliegende Dissertationsvorhaben:

  • Warum kam es zu den zahlreichen Rauben? Was wurde damit bezweckt? Von welchen Motiven wurden die Akteure geleitet?
  • Wie wurden die Plünderungen legitimiert? Welche Rechtsgelehrten und geschichtlichen Vorbilder wurden dafür herangezogen? Gab es Gegenpositionen unter den Juristen?
  • Wie wurde die Beute ausgewählt? Wie wurde der Abtransport logistisch bewerkstelligt?
  • Was geschah mit den Kunstgütern, nachdem sie geraubt worden waren? In welche neuen Kontexte wurden sie gestellt? Wurden sie restituiert?
  • Welche Regelungen wurden in den Friedensverträgen bezüglich der Restitution getroffen?
  • Wie verliefen die Verhandlungen zu diesen Punkten? Und wie wurden sie schließlich umgesetzt?

Leitendes Interesse der Dissertation ist es, herauszuarbeiten, welche Motivation jeweils hinter der Erbeutung von Kunstgegenständen im Dreißigjährigen Krieg steckte, was die spezifischen Gründe dafür waren. Dazu ist es nötig, die rechtlichen Grundlagen des Kunstraubes zu erforschen und sich die Begründungen und Rechtfertigungen, die die Aneignung von Kunst begleiteten, näher anzusehen. Besonders interessant erscheint die Frage nach der weiteren Verwendung der Kulturgüter. Wie wurden sie etwa von ihren neuen Besitzern zur Selbstdarstellung genutzt? Des Weiteren gilt es zu untersuchen, welche Lösungsansätze die Zeitgenossen anwendeten, um eine Restitution zu ermöglichen.

II. Methode

Kernstück dieses Dissertationsvorhabens ist die Analyse und Auswertung verschiedener Kunstraube. Als zeitlicher Rahmen dient der Zeitraum von 1618 bis 1648 und als geographischer Rahmen das Gebiet des Heiligen Römischen Reiches, ohne die Schweizer Eidgenossenschaft, die Vereinigten Niederlande und die Gebiete südlich der Alpen. Da es im Laufe von drei Jahrzenten zu unzähligen Fällen kam, können sie nicht alle detailliert aufgearbeitet werden, zumal sich viele davon nicht mehr rekonstruieren lassen. Es gilt daher, sich auf einige möglichst aussagekräftige Beispiele zu beschränken, die je nach Quellenüberlieferung unterschiedlich intensiv analysiert werden sollen. Nach einer ersten Durchsicht der Sekundärliteratur scheinen folgende Fälle von Beutekunst für die Fragestellungen der Arbeit besonders erfolgversprechend zu sein: der Raub der Bibliotheca Palatina, die Eroberungen von München 1632[19], Stuttgart und Tübingen[20], Mainz[21] und Prag. Diese Fallbeispiele sollen erstmals in explizit komparatistischer und systematischer Weise untersucht werden, sodass Gemeinsamkeiten und Unterschiede erkennbar werden. Bei den Beispielen soll die Tat, also die Erbeutung, selbst, die Berichterstattung darüber sowie die anschließende rechtliche Aufarbeitung untersucht werden.
Es soll jedoch nicht nur darum gehen, bereits bekannte Fälle neuerlich auf den Prüfstand zu stellen. Geplant ist vielmehr, den Fokus auch auf einige kleinere Fälle zu richten, die bislang nicht hinlänglich beachtet wurden. Hierzu können allerdings erst nach den geplanten Archivreisen gesicherte Aussagen gemacht werden.
Ein verbindendes Element aller größeren Raube ist die direkte Beteiligung eines regierenden Fürsten bzw. Regenten. Besonders Gustav II. Adolf war sehr daran interessiert, Kunstobjekte für sich und sein Land zu erwerben[22]. Von Seiten des Papstes wurde schon länger eine mögliche Plünderung der Palatina in Betracht gezogen. Bereits 1621 trat Gregor XV. an Maximilian I. von Bayern heran und erbat sich die Bibliothek im Falle einer Eroberung Heidelbergs[23]. Im September 1648 befahl Königin Christina von Schweden dem schwedischen Oberbefehlshaber Pfalzgraf Carl Gustav, die wertvollsten Stücke, die den Schweden bei der Eroberung Prags in die Hände gefallen waren, besonders die Reste der rudolfinischen Sammlung, nach Schweden zu schicken. In einem Postskriptum führt sie dafür ihre große Kunstliebe als Motivation an[24]. Weitere direkte Interventionen werden sich in den Quellen nachweisen lassen.

Quellenlage

Die Quellenlage zu den verschieden Rauben ist vergleichsweise disparat. Es müssen unterschiedliche Quellengattungen herangezogen werden, um die Vorkommnisse in ihrer ganzen Komplexität erfassen zu können. Dazu gehören unter anderem Quellenwerke wie das bedeutende zeitgenössische Geschichtswerk „Theatrum Europaeum“, das über den Transport der Kunstgüter von Prag nach Stockholm berichtet[25]. Aufgrund der zahlreichen Akteure stehen Reisen in die verschiedene Archive an. Dies werden nach jetzigem Kenntnisstand das Bayerische Hauptstaatsarchiv in München, das Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien, das Zentrale Staatsarchiv bzw. das Stadtarchiv in Prag, das Vatikanische Geheimarchiv sowie die Apostolische Bibliothek in der Vatikanstadt und das Reichsarchiv in Stockholm sein.

Marcel Mallon, M.A.

Kontakt: s5mamall(at)uni-bonn.de

 


[1] Eine exakte Definition des Terminus „Kunstraub“ soll zu diesem frühen Zeitpunkt des vorliegenden Vorhabens noch nicht vorgenommen werden. Anders als die grundlegende Untersuchung von Bénédicte Savoy zum Kunstraub in napoleonischer Zeit zielt die Arbeit aber explizit auch auf „Übergriffe, Plünderungen oder Diebstähle [ab], die im Zuge der Kriegssituation stattfanden und sich allein auf das Recht des Stärkeren gründeten“: Bénédicte Savoy, Kunstraub. Napoleons Konfiszierungen in Deutschland und die europäischen Folgen. Mit einem Katalog der Kunstwerke aus deutschen Sammlungen im Musée Napoléon, Wien – Köln – Weimar 2011, S. 18.

[2] Mutmaßliche Nazi-Raubkunst in München. 1500 verschollene Kunstwerke in Wohnung entdeckt, in: URL: www.sueddeutsche.de/muenchen/mutmassliche-nazi-raubkunst-in-muenchen-verschollene-kunstwerke-in-wohnung-entdeckt-1.1809233. [Letzter Aufruf: 22.07.2018, 16:46 Uhr]; Spektakulärer Kunstfund. Bislang unbekannte Meisterwerke von Dix und Chagall entdeckt, in: URL: www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/der-fall-gurlitt/spektakulaerer-kunstfund-bislang-unbekannte-meisterwerke-von-dix-und-chagall-entdeckt-12649113.html. [Letzter Aufruf: 22.07.2018, 13:17 Uhr]; 1500 Werke von Künstlern wie Picasso, Chagall und Matisse. Meisterwerke zwischen Müll – Fahnder entdecken in München Nazi-Schatz in Milliardenhöhe, in: URL: www.focus.de/kultur/kunst/nazi-raubkunst-meisterwerke-zwischen-muell-fahnder-entdecken-kunstschatz-in-milliardenhoehe_aid_1147066.html. [Letzter Aufruf: 22.07.2018, 16:54 Uhr].

[3] Johannes Heil (Hrsg.), Ersessene Kunst – der Fall Gurlitt, Berlin 2015; Catherine Hickley, Gurlitts Schatz. Hitlers Kunsthändler und sein geheimes Erbe (Bibliothek des Raubes 15), Wien 2016.

[4] Fröhder/ Herstatt/ Lau/ Mönninger: Weltkultur im Bollerwagen, in: URL: www.zeit.de/2003/18/Kunstraub_NEU_. [Letzter Aufruf: 22.07.2018, 12:05 Uhr].

[5] Rosenberger, Werner, Barbaren im Krieg gegen die Kultur, in: URL: kurier.at/kultur/barbaren-im-krieg-gegen-die-kultur/146.961.112. [Letzter Aufruf: 22.07.2018, 15:20 Uhr].

[6] Waser, Georg, Der Antikenschmuggel und die scheinheiligen Zerstörer, in: URL: www.nzz.ch/feuilleton/der-antikenschmuggel-und-die-scheinheiligen-zerstoerer-1.18481027. [Letzter Aufruf: 22.07.2018, 15:26 Uhr]; Timm, Tobias/ Zimmerman, Fritz, „Der Schaden ist unermesslich“, in: URL: www.zeit.de/2014/50/kunstraub-antike-deutschland. [Letzter Aufruf: 22.07.2018, 14:38 Uhr].

[7] Beispielhaft für die zahlreiche Literatur zum Dreißigjährigen Krieg siehe Johannes Arndt, Der Dreißigjährige Krieg. 1618–1648 (Reclams Universal-Bibliothek 18642), 2. Aufl., Stuttgart 2014; Georg Schmidt, Der Dreissigjährige Krieg (Beck’sche Reihe 2005), 9., durchgesehene und aktualisierte Aufl., München 2018; Peter H. Wilson, Der Dreißigjährige Krieg. Eine europäische Tragödie, Stuttgart 2017; Christoph Kampmann, Europa und das Reich im Dreißigjährigen Krieg. Geschichte eines europäischen Konflikts, 2. Aufl., Stuttgart 2013; Axel Gotthard, Der Dreißigjährige Krieg. Eine Einführung (UTB 4555), Köln – Weimar – Wien 2016.

[8] Der Kunstbegriff wird in diesem frühen Stadium der Arbeit sehr weit gefasst. Darunter werden Bibliotheken, Archive, Kunstkammern und -galerien, Briefe und generell Kunstgegenstände subsumiert. Je nach Fülle des Materials muss hier im Laufe der Arbeit eventuell eine Einschränkung vorgenommen werden.

[9] Siehe in Auswahl Heinz Duchhardt/ Eva Ortlieb/ Matthias Schnettger (Hrsg.), Bibliographie zum Westfälischen Frieden (Schriftenreihe der Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte e. V. 26), Münster 1996; Fritz Dickmann, Der Westfälische Frieden, 7. Aufl., Münster 1998; Heinz Duchhardt (Hrsg.), Der Westfälische Friede. Diplomatie, politische Zäsur, kulturelles Umfeld, Rezeptionsgeschichte (Historische Zeitschrift. Beihefte N.F. 26), München 1998; Konrad Repgen, Die Hauptprobleme der Westfälischen Friedensverhandlungen von 1648 und ihre Lösungen, in: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte 62 (1999), S. 399–438; Siegrid Westphal, Der Westfälische Frieden, München 2015; Konrad Repgen (Hrsg.), Dreißigjähriger Krieg und Westfälischer Friede. Studien und Quellen. Herausgegeben von Franz Bosbach und Christoph Kampmann (Rechts- und Staatswissenschaftliche Veröffentlichungen der Görres-Gesellschaft. Neue Folge 117), 3., überarbeitete und bedeutend aktualisierte Aufl., Paderborn 2015.

[10] Friedrich Wilken, Geschichte der Bildung, Beraubung und Vernichtung der alten Heidelbergischen Büchersammlungen. Ein Beytrag zur Literärgeschichte vornehmlich des funfzehnten und sechszehnten Jahrhunderts. Nebst einem meist beschreibenden Verzeichniß der im Jahr 1816 von dem Papst Pius VII. der Universität Heidelberg zurückgegebenen Handschriften und einigen Schriftproben, Heidelberg 1817, S. 190–218; Elmar Mittler (Hrsg.), Bibliotheca Palatina. Katalog zur Ausstellung vom 8. Juli – 2. November 1986, Heiliggeistkirche Heidelberg. Ausstellung der Universität Heidelberg. 600 Jahre Universität Heidelberg 1386–1986 in Zusammenarbeit mit der Bibliotheca Apostolica Vaticana, 2 Bde. (Heidelberger Bibliotheksschriften 24), Heidelberg 1986; ders./ Wilfried Werner, Mit der Zeit. Die Kurfürsten von der Pfalz und die Heidelberger Handschriften der Bibliotheca Palatina, Wiesbaden 1986.

[11] Per Bjurström (Hrsg.), Christina, Queen of Sweden. A personality of European civilisation. Nationalmuseum Stockholm, 29 June – 16 October, 1966 (Nationalmusei utställningskatalog 305), Stockholm 1966; Olof Granberg, Anteckningar om Taflor i Nationalmuseum, tagna i Prag 1648, in: ders., Konsthistoriska studier och anteckningar, Stockholm 1895, S. 1–11; Elišká Fučiková, Das Schicksal der Sammlungen Rudolfs II. vor dem Hintergrund des Dreißigjährigen Krieges, in: Klaus Bußmann/ Heinz Schilling (Hrsg.), 1648 – Krieg und Frieden in Europa. Textband II (Katalog der 26. Europarats-Ausstellung in Münster/Osnabrück 24.10.1998 – 17.1.1999), Münster – Osnabrück 1998, S. 173–180; Zdeněk Hojda, Der Kampf um Prag 1648 und das Ende des Dreißigjährigen Krieges, in: Klaus Bußmann/ Heinz Schilling (Hrsg.), 1648 – Krieg und Frieden in Europa, Textband I (Katalog der 26. Europarats-Ausstellung in Münster/Osnabrück 24.10.1998 – 17.1.1999), Münster – Osnabrück 1998, S. 403–412; Lars Ericson/u. a. (Hrsg.), Svenska slagfält, Stockholm 2003, S. 181–188.

[12] Heinhard Steiger, „Occupatio bellica“ in der Literatur des Völkerrechts der Christenheit (Spätmittelalter bis zum 18. Jhdt.), in: Markus Meuman/ Jörg Rogge (Hrsg.), Die besetzte res publica, Münster – Berlin 2006, S. 201–240

[13] Alberico Gentili, De Iure Belli Libri Tres, 2 Bde., Oxford – London 1933.

[14] Hugo Grotius, De jure belli ac pacis libri tres. Drei Bücher vom Recht des Krieges und des Friedens, Paris 1625. Nebst einer Vorrede von Christian Thomasius zur 1. deutschen Ausgabe des Grotius vom Jahre 1707. Neuer deutscher Text und Einleitung von Walter Schätzel, Tübingen 1950.

[15] Wilhelm Treue, Kunstraub. Über die Schicksale von Kunstwerken in Krieg, Revolution und Frieden, Düsseldorf 1957, S. 119.

[16] Instrumentum Pacis Monasteriensis, Münster 1648 Oktober 24; Acta Pacis Westphalicae. Serie III Abteilung B: Verhandlungsakten. Bd. 1: Die Friedensverträge mit Frankreich und Schweden. Teil 1: Urkunden. Bearb. von Antje Oschmann. Münster 1998, S 1–49, hier 32; Instrumentum Pacis Osnabrugensis, [Münster] 1648 Oktober 24; Acta Pacis Westphalicae. Serie III Abteilung B: Verhandlungsakten. Bd. 1: Die Friedensverträge mit Frankreich und Schweden. Teil 1: Urkunden. Bearb. von Antje Oschmann. Münster 1998, 95–170, hier 154f.

[17] Ebd.: S. 110.

[18] Susanne Tauss, „… Daß die Räuberei das alleradeligste Exercitium ist…“ – Kunstschätze als Beute im Dreißigjährigen Krieg, in: Klaus Bußmann/ Heinz Schilling (Hrsg.), 1648 – Krieg und Frieden in Europa. Textband II (Katalog der 26. Europarats-Ausstellung in Münster/Osnabrück 24.10.1998 – 17.1.1999), Münster – Osnabrück 1998, S. 285.

[19] Hubert Glaser, Um Glauben und Reich. Kurfürst Maximilian I. Katalog der Ausstellung Wittelsbach und Bayern, 12. Juni – 5. Oktober 1980, Bd. 2/2, München 1980, S. 419–430.

[20] Klaus Schreiner, Württembergische Bibliotheksverluste im Dreißigjährigen Krieg, in: Archiv für Geschichte des Buchwesens 14 (1974), Sp. 655–1028; Werner Fleischhauer, Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart (Veröffentlichungen der Kommission für Geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg 87), Stuttgart 1976.

[21] Katalog över Gustav II Adolfs utställningen i Nordiska museets hall, Stockholm 1932.

[22] Treue: Schicksale (wie Anm. 15), S. 115–125.

[23] Tauss: Kunstschätze (wie Anm. 18), S. 283, sowie Hans-Otto Keunecke, Die Vorbereitung der Heidelberger Bücherentführung von 1622/23 durch den Vatikan und die Rolle Maximilians I. von Bayern, in: Hubert Glaser, Um Glauben und Reich. Kurfürst Maximilian I. Katalog der Ausstellung Wittelsbach und Bayern, 12. Juni – 5. Oktober 1980, Bd. 2/1, München 1980, S. 408–415.

[24] Acta Pacis Westphalicae. Serie II: Korrespondenzen. Abteilung C: Die schwedischen Korrespondenzen, Bd. 4/2: 1648–1649. Bearbeitet von Wilhelm Kohl unter Mitarbeit von Paul Nachtsheim, Münster 1994, Nr. 350: Königin Christina an Pfalzgraf Carl Gustav, Stockholm 1648 August 26/September 5, S. 666–669.

[25] Johann Georg Schleder, Theatri Europei Sechster und letzter Theil/ Das ist/ Ausführliche Beschreibung der Denckwürdigsten Geschichten/ so sich hin und wieder durch Europam […] vom Jahr Christi 1647. biß 1651. allerseits begeben und zugetragen. […], Frankfurt/Main 1663, S. 626 und 907.


Empfohlene Zitierweise: Marcel Mallon – Kunstraub im Dreißigjährigen Krieg. In: Dreißigjähriger Krieg Online – Projekte, hg. von Markus Meumann (Online-Ressource; URL: https://thirty-years-war-online.projekte.thulb.uni-jena.de/projekte/marcel-mallon-kunstraub-im-dreissigjaehrigen-krieg [Datum des Aufrufs in eckigen Klammern]).