StA MR Best. M1 Nr. 725, fol. 42r

Hans Rem jr. an Johann Reichardt, Schmalkalden, 21.7.1625, Abschrift

 

Meine willige dienste neben wünschung alles guten zuuor freundlicher lieber Schwager Johannes, wan ihr noch frisch vndt gesund weret, were es vns hertzlich lieb zuuernehmen, Wir sindt Gottlob noch alle frisch vndt gesundt, der liebe Gott wolle Eüch vndt vns ferner behüten, Freundtlich lieber Schwager Johannes, ich habe vom botten, auch aus dem schreiben verstanden, das ihr gerne gesehen hettet, das ich were zu euch kommen, vndt were mit Euch heim geritten, hat jetzund nicht sein können, den Jch habe 8. Centner Staal gekaufft, vndt solle künfftigen montag alß den 25ten July mit meinem vetter Jacoben nach hamburgk ziehen, wen es ohn daßelbig wehre geweßen, daß ich den staal nicht gekaufft hette, so hette ichs laßen anstehen vndt were zu Eüch kommen, hoffe aber in 3 oder 4 wochen wollte Jch wieder daheim sein, Jn deßen kömbt der bott wieder hier, wen ihr alßdan meiner begehrt, so will Jch zu Euch kommen, Den 12. July hat sich Jörg Kößell bei Hanßen Jäger laßen schreiben, ist herein kommen, hat ewere Pistolen geholt, vndt gesagt, er könne ietzund keine bekhommen, Sein vatter solt sie vnßer Annen bezahlen, vndt hat den 15. July müßen fortziehen, hat mein pferdt gehabt vor 24 Reichsthaler ist nicht mehr alß einen tagk darauff geritten, hat ihm sein vatter müßen ein anders kaufffen, Es sindt ihrer noch 3 hier, die soldaten zu fuß werben, alß heinrich Scheiber wirbt dem könig in dennemarck, ist gefreyter Corporal, Antingen Schoners sohn wirbt dem Manßfelder, Jst Fenderich